Logo: Europäische Union / Europäischer Sozialfonds REACT-EU
Junge Frau steht unter einer Brücke und schaut nach links aus dem Bild heraus

Pressemeldung: Mehr Leistungen, mehr Netzwerk: Das Frauenforum stellt sich neu auf

Hellweger Anzeiger, 24.12.2022

Zwei von drei Aufsichtsrätinnen des Frauenforums, Heike Redlin (l.) und Tina Riedel (r.) stellen gemeinsam mit der neuen Geschäftsführerin Britta Buschfeld die Arbeit des Frauenforums im Kreis Unna vor. Das Team will die Leistungen und das Netzwerk ausbauen. FOTO: LOHMANN

Kreis Unna. Das Frauenforum steht Frauen schützend und beratend zur Seite.Die Probleme, denen sich Frauen stellen müssen, verändern sich mit der Zeit. Der Verein geht mit.

Es gibt Dinge, die machen selbst erfahrene Beraterinnen fassungslos“, erzählt Britta Buschfeld. Die Digitalisierung hat vieles verändert – auch die Arbeit des Frauenforums. Das Thema digitale Gewalt ist nur eines von vielen auf der langen Liste der neuen Geschäftsführerin Britta Buschfeld.

Dem Thema digitale Gewalt werde sich das Frauenforum im kommenden Jahr zusätzlich dezidiert stellen, erklärt sie. Unter anderem durch das Ausbauen fachlicher Kompetenzen in dem Bereich. „Digitale Gewalt ist ein riesiges Thema, denn sie nimmt zu“, so Buschfeld. Und damit meint sie nicht nur Cybermobbing oder das Tracken von Smartphones, sondern auch Smart-Homes. „Männer drehen ihren Frauen aus der Ferne zum Beispiel die Heizung ab.“

Betroffenen Frauen hilft das Frauenforum – und um mehr Hilfesuchende zu erreichen, will der Verein noch bekannter in der Region werden und sein Netzwerk mit anderen Institutionen erweitern.

Dass Buschfeld, die sich in den vergangenen 20 Jahren in China bei der Auslandshandelskammer auch für Frauen eingesetzt hat und zum Beispiel den Girls Day etablierte, im Juli die Geschäftsführung übernommen hat, freue den Aufsichtsrat, erklärt Heike Redlin. Im vergangenen halben Jahr habe sich schon viel getan.

Frauenforum will sein Netzwerk ausbauen

Neben Buschfeld begrüßt Redlin auch eine weitere Kraft, die sich künftig für Frauen im Kreis Unna stark machen will: Tina Riedel bildet seit November neben Heike Redlin und Birgit Kollmann den Aufsichtsrat und wird unter anderem Strategien entwickeln und Netzwerkarbeit leisten. Nach langjähriger Erfahrung als Beauftragte für Chancengleichheit im Jobcenter will sie die Zusammenarbeit mit diesem stärken und Türen öffnen. Das ist einerseits wichtig, weil der Verein Frauen dabei unterstützt, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen und sich weiterzubilden. Und andererseits, weil unter anderem im Jobcenter Frauen ankommen, die womöglich Hilfe brauchen. Die Zusammenarbeit mit anderen Stellen und das Netzwerken ist nur eine der Säulen, die der Verein im kommenden Jahr weiter stärken will.

Weitere sind der Ausbau von Beratungsleistungen und Marketing.

„Wir wollen noch mehr in die Offensive gehen“, sagt Riedel. Das Frauenforum möchte die Aufmerksamkeit der Frauen, die Hilfe brauchen, und ihnen niederschwellige Angebote machen. Vor allem junge Frauen sollen auf modernen Wegen angesprochen werden.

Der Verein arbeitet bereits mit den Kommunen im Kreis Unna sowie zahlreichen Institutionen zusammen und ist zum Beispiel bei Runden Tischen vertreten. Die Zusammenarbeit funktioniere gut, doch die drei Frauen sind sich einig: Da geht noch mehr – auch mit internationalen Partnern. Mehr soll auch bei den Angeboten gehen. Mit Beratungen für jüngere und ältere Frauen, die auch online möglich sind, mit dem Frauenhaus als Schutzort und Übernachtungsstellen ist der Verein bereits breit aufgestellt und erreicht viele Hilfesuchende.

„Aktuell suchen wir nach einem Grundstück für ein Anschlusswohnheim“, erklärt Buschfeld weitere Pläne. Auch die interne Organisation soll digitalisiert und neu strukturiert werden. „Wir wollen ein digitales Powerhouse werden.“

Der Verein hat also viel vor und die genannten Beispiele sind nur einige Bereiche von vielen, die den Verein aktuell beschäftigen und in denen er präsenter werden möchte. „Wir haben viel Kompetenz im Haus und machen schon Gutes. Jetzt reden wir darüber!“